Das Auge

Der Aufbau des Auges ähnelt einer Kamera. Es gibt bildentwerfende Organe, die brechenden Medien: Hornhaut und Linse. Das bildaufnehmende Organ ist die Netzhaut (Retina).



Hornhaut
Die Hornhaut (Cornea) ist ein transparentes Gewebe mit glatter und glänzender Oberfläche, die den Augapfel umschließt und die Form des Glaskörpers bedingt. Durch die Hornhaut dringt das Licht ins Auge.

Pupille
Die Pupille wirkt im optischen System des Augapfels als automatische Blende. Sie regelt die retinale Beleuchtungsstärke entsprechend der einstrahlenden Lichtmenge.

Regenbogenhaut
Die Regenbogenhaut (Iris) trennt die vordere Augenkammer von der hinteren und fungiert - optisch gesehen - als Blende.

Linse
Die Linse ist ein transparentes abgeflacht-kugeliges Gebilde deren Brennweite durch den Ziliarmuskel geregelt wird.

Glaskörper
Der Glaskörper ist eine durchsichtiger Substanz in der hinteren Augenkammer, die durch ihren Druck die Form des Auges gewährleistet.

Netzhaut
Die Netzhaut ist eine Schicht aus Nervenzellen die Farb- und Helligkeitsunterschiede registrieren.

Makula
Der gelbe Fleck (Makula) ist der lichtempfindlichste Bereich der Netzhaut und gleichzeitig der mit der schärfsten Wahrnehmung.

Sehnerv
Der Sehnerv leitet alle Signale von der Netzhaut in einem Nervenstrang zum Gehirn.

Lederhaut
Die Lederhaut bedeckt als äusserste Schutzschicht 5/6 des Augapfels.

Aderhaut
Die Aderhaut ist die mittlere des hinteren Augapfels Schutzschicht, die von vielen Blutgefäßen durchzogen wird. Sie setzt sich zum Beispiel in dem Ziliarmuskel und in der Regenbogenhaut fort.


Anatomie des Auges

So wie die Linsenobjektive die Lichtstrahlen auf einen Fotofilm bündeln, so muss auch auf der Netzhaut das ins Auge einfallende Licht durch Hornhaut und Linse gesammelt werden. Nur wenn deren Brechwert exakt auf die Länge des Auges abgestimmt ist, können Bilder scharf gesehen werden. Die Stelle auf der Netzhaut, auf die die Lichtstrahlen gebündelt werden, heisst Makula. Diese "Stelle des schärfsten Sehens” ist nur ein sehr kleiner Teil der Netzhaut, aber unerlässlich für die Lesefähigkeit. Die übrigen 98% der Netzhautfläche bilden das "Gesichtsfeld”, in dem vor allem Bewegung und Gegenstände in der äusseren Peripherie wahrgenommen werden.
Sind Brechkraft von Hornhaut und Linse und die Augapfellänge nicht aufeinander abgestimmt, so liegt eine Fehlsichtigkeit vor. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Meist ist der Augapfel zu lang (Kurzsichtigkeit) oder zu kurz (Weit- oder Übersichtigkeit). Gleichzeitig kann auch eine unregelmässige Hornhautkrümmung verzerrte Bilder hervorrufen. Dann spricht man von Stabsichtigkeit.
Eine Korrektion dieser Fehlsichtigkeiten war früher nur mit Brille und Kontaktlinsen möglich.



In der Netzhautmitte (Makula) werden alle Sehinformationen, die über die Pupille und Linse in das Auge gelangen, punktförmig dargestellt.