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Praxisgebühr
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Praxisgebühr

Seit dem 01. Januar 2004 verlangen die Krankenkassen von uns Ärzten, dass wir eine Praxisgebühr in Höhe von 10 €URO beim ersten Arztbesuch des Quartals und im Notdienst von den Patienten einziehen. Eigentlich muss es Krankenkassengebühr heißen, denn der Betrag wird voll- ständig an Ihre Krankenkasse weitergeleitet. Wir haben von den 10 €uro nur die Verwaltungsarbeit und den Ärger mit dem Einzug des Geldes.

Die Einführung der Praxisgebühr hat uns einen erheblichen bürokratischen Mehraufwand gebracht. Wir müssen Quittungen ausstellen, ein Einnahmenbuch führen, die Überweisungen in den Computer eingeben und archivieren, Sortier- und Abrechnungslisten erstellen, tägliche Kontrollen durchführen um sicherzustellen, dass jeder einzelne Patient richtig in der EDV erfasst und verwaltet wird. Wir haben berechnet, dass uns die Praxisgebühr täglich eine Stunde mehr Arbeit kostet. Auf ein Jahr hochgerechnet sind das 260 Stunden zusätzliche Bürokratie. Wir werden gezwungen, diesen Aufwand und die damit anfallenden Personalkosten kostenfrei zu erbringen!! Wo gibt es in anderen Bereichen ein solches Vorgehen?

Aus diesem Grund möchte ich Sie auch um Verständnis bitten, dass wir auf ein EC-Kartengerät zur Bezahlung der Praxisgebühr verzichtet haben. Die Kosten für ein solches Gerät (ca. 70-100 €uro/Monat) sind unter o.g. Bedingungen nicht vertretbar.

Falls Sie im aktuellen Quartal bereits die Praxisgebühr bei einem anderen Arzt bezahlt haben, benötigen wir als Nachweis eine Überweisung von dort. Es sei hier noch einmal extra darauf hingewiesen, dass die Vorlage der Quittung über die schon bezahlte Praxisgebühr nicht ausreicht.

Bereiten Sie sich auf Ihren Arztbesuch vor, indem Sie Ihre Versichertenkarte und eventuell die Überweisung bereitlegen. Denken Sie bitte auch an eine entsprechende Menge Bargeld falls Sie die Praxisgebühr bezahlen müssen, oder eine individuelle Gesundheitsleistung wünschen (z.B. Vorsorgeuntersuchung gegen den grünen Star).

Falls diese Neuerungen bei Ihnen Verärgerung hervorrufen, können wir das verstehen. Auch wir würden lieber heute als morgen diese Zwangsgebühr abschaffen.

Liebe Patientin, lieber Patient, die Praxisgebühr war nicht unsere Idee. Die ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte wären gottfroh, wenn es sie nicht gäbe. Wir setzen die Vorgaben um, weil wir es müssen.


Aber lassen Sie bitte Ihren Ärger nicht an meinen Mitarbeiterinnen aus. Sie sind sicher nicht dafür verantwortlich und mindestens genauso unglücklich über diese Situation wie Sie.

Ihr Dr. R. Leber