Bei Kurzsichtigkeit sollte man regelmäßig, insbesondere ab 45 Jahren, eine augenärztliche Untersuchung durchführen lassen. Durch den länglichen Bau des Augapfels ist die Netzhaut stärker gedehnt und es kann zu Spannungen und Ablösungen der Netzhaut kommen. Bei einer Netzhautuntersuchung kann dies häufig rechtzeitig erkannt und therapiert werden.
Zuerst bekommt man Augentropfen um die Pupille zu erweitern. Dies ist notwendig, da man auf diese Weise besser den gesamten Augenhintergrund beurteilen kann. Dann wird mit einer hellen Lampe ins Auge geleuchtet und mit einer Lupe das entstehende Bild betrachtet. Dies nennt man Ophthalmoskopie. Anschließend ist man für einige Stunden nicht fahrtüchtig und sollte daher nicht selbst wieder nach Hause fahren. Eine andere Technik die Netzhaut zu betrachten ist die, mit einer Spaltlampe und einem Kontaktglas. Dies ist etwas unangenehmer für den Patienten aber zur Beurteilung sehr feiner Veränderungen eventuell ergänzend notwendig.
Was kann man da erkennen ?
• Den Sehnerven und ob er beschädigt ist, z.B. beim grünen Star oder bei Hirntumoren.
• Die Blutgefäße und ihre Veränderungen, z.B. durch Zucker, hohen Blutdruck, Thrombosen.
• Die Makula und ihre Beschädigungen durch Alterung (Makuladegeneration).
• Das Anliegen der Netzhaut (sollte bei Patienten mit starker Kurzsichtigkeit alle 2 Jahre überprüft werden)
• Mechanische Schäden der Netzhaut durch Verletzungen und Strukturveränderungen (z.B. Einriße bei starker Kurzsichtigkeit) mit der Gefahr der Netzhautablösung
• Das Vorliegen von Tumoren oder Metastasen im Auge
• Schwerwiegende Entzündungen des Augeninneren (z.B. Uveitis)
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Bild einer normalen Netzhaut. |