Tumore der Lider
 

1. Papillom
2. Basaliom
3. Naevus (Leberfleck)
4. Malignes Melanom
5. Lidkarzinom



Papillom



Das Papillom bezeichnet einen gutartigen, epithelialen Tumor plattenepithelialer Differenzierung. Häufig tritt es an den Lidern auf.
Das Papillom ist schmerzlos und tritt in allen Altersgruppen auf. Es gibt keine Geschlechtspräferenz. Wenn es als kosmetisch störend empfunden wird, kann es in einem ambulanten Eingriff entfernt werden.






Basaliom

Das Basaliom ist ein Tumor der Haut der von den basalen Epidermiszellschichten ausgeht und als semimaligne bezeichnet wird, da er zwar wie ein bösartiger (maligner) Tumor das umliegende Gewebe schädigt und sogar Knochen infiltrieren kann, aber in der Regel keine Metastasen bildet.
Zu den Risikofaktoren zählt neben einer genetischen Veranlagung vor allem UV-Licht. Daher entstehen Basaliome meist an Stellen, die häufig der Sonne ausgesetzt sind, z. B. im Gesicht.
Basaliome sollten chirurgisch frühzeitig im Ganzen entfernt werden, um eine Schädigung tieferliegender Gewebebereiche zu vermeiden; Rezidive sind möglich.
Die Prognose ist gut, wenn der Tumor im Gesunden entfernt wird.

Naevus (Leberfleck)

Ein Leberfleck (auch: Naevus, Muttermal,) ist eine gutartige Wucherung von pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten.



Muttermale beruhen häufig auf Entwicklungsstörungen im embryonalen Stadium. Fast jeder Mensch hat eine oder mehrere dieser Wucherungen. Sie erscheinen je nach Entstehungsweise als dunkelbraune oder fast schwarze Flecken auf der Haut, sind flach oder erhaben. Gelegentlich wachsen dunkle Haare auf einem solchen Fleck.
Leberflecken selbst sind völlig harmlos. Es besteht jedoch die Gefahr der Verwechslung mit dem schwarzen Hautkrebs (Malignes Melanom), der in frühen Stadien ähnlich aussieht. Deshalb sollten verdächtige, also wachsende, spontan blutende oder schmerzende Leberflecken umgehend durch einen Arzt untersucht werden.
Analog zu Muttermalen der Haut können so genannte Naevi auch in der Aderhaut des Auges bei augenärztlichen Untersuchungen beobachtet werden. Auch hier ist die Abgrenzung zum malignen Melanom erforderlich, das im Auge als malignes Aderhautmelanom bezeichnet wird.


Malignes Melanom



Das maligne Melanom, auch schwarzer Hautkrebs genannt, ist eine hochgradig bösartige Entartung der Pigmentzellen (Melanozyten). Der Tumor neigt dazu, früh Metastasen über Lymph- und Blutbahnen zu streuen und gilt daher als äußerst gefährlich. Neben den typischen Melanomen der Haut existieren weitere Arten des malignen Melanoms wie zum Beispiel das Bindehautmelanom und das Aderhautmelanom des Auges, die gewebespezifische Besonderheiten aufweisen.
Die Häufigkeit der Erkrankung beträgt in Mitteleuropa ca. 10 Neuerkrankungen auf 100.000 Einwohner pro Jahr
Warnsymptome des malignen Melanoms können die Vergrößerung, die Farbänderung sowie das Jucken von Leberflecken (von Leberflecken gehen 40 % der Erkrankungen aus) oder Veränderungen von Hautpartien sein, die pigmentiert sind (dunkler erscheinen).
Bei einer frühen Diagnose und Behandlung steht die Chance einer Heilung noch gut. Bei dünnen Melanomen (Tumordicke kleiner 0.75 mm) liegen die Heilungschance bei etwa 95 Prozent. Die Fünf-Jahres-Überlebensrate (= Anteil Patienten, die fünf Jahre nach Feststellung der Krankheit noch leben) ist abhängig vom Stadium der Ausbreitung des Krebses:
Stadium I (Stadium des Primärtumors) > 90%
Stadium II (Stadium des Primärtumors) 70 %
Stadium III (Absiedelung in die nächstgelegenen Lymphknoten) 40 %
Stadium IV (Metastasen in weiter entfernten Lymphknoten oder anderen Organen) 10%
Nur die frühzeitige Entfernung des Melanoms kann zur Heilung führen. Warten, ob aus Nachlässigkeit oder Angst, verschlechtert die Aussichten wesentlich. Deswegen sind Vorsorgeuntersuchung und Früherkennungsmaßnahmen gerade bei besonders gefährdeten Menschen sehr wichtig.
Die wichtigste Therapieform ist die chirurgische Entfernung des Primärtumors. Hierbei sollte der Tumor stets als Ganzes entfernt werden. Bei der Entfernung sollte auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand geachtet werden (bis zu 3 cm) und alle Hautschichten unter dem Tumor sollten entfernt werden.
In späteren Stadien, wenn der Tumors bereits Metastasen in Lymphknoten und inneren Organen gebildet hat, ist die Chance auf eine Heilung gering. Hier werden eine Reihe von Therapiealternativen angewendet und erprobt, die in der Regel nur eine zeitweilige Besserung bieten, jedoch meist keine Aussicht auf Heilung haben. Hierzu gehören die Chemotherapie, chirurgische Eingriffe zur Verringerung der Tumormasse oder Strahlentherapie.

 

Lidkarzinome



Lidkarzinome treten meistens bei älteren Menschen auf. Es handelt sich um einen langsam wachsenden Tumore und je nach Ursprung unterscheidet man zwischen:
Adenokarzinomen (von den Liddrüsen ausgehend) und
Plattenepithelkarzinomen (von der Haut ausgehend).
Die Behandlung ist chirurgisch und besteht in der frühzeitigen Entfernung der Geschwulst. Die Prognose ist deutlich besser als beim Malignem Melanom da die Häufigkeit der Metastasen geringer ist.