Schlupflider (Blepharoplastik)

Die in der Bundesrepublik Deutschland mit Abstand am häufigsten durchgeführte kosmetische Operation ist die Blepharoplastik der Oberlider. Unter dem Begriff Blepharoplastik werden alle Operationstechniken zusammengefaßt, die am Augenlid zur Verbesserung der "Schlupflider" dienen. Die medizinischen Fachausdrücke lauten Blepharochalasis oder Dermatochalasis - Lid- bzw. Hauterschlaffung.


Blepharochalasis (Schlupflider)
Je nach Veranlagung und Hauttyp kann es mit zunehmendem Lebensalter zu einem Erschlaffen der Lidhaut, am häufigsten am Oberlid, kommen. Dies führt zu einer kosmetischen Beeinträchtigung, der Gesichtsausdruck kann müde und abgespannt wirken.

Durch eine Entfernung der überschüssigen Lidhaut und Wiederanlegen der Deckfalte wird der Gesichtsausdruck häufig jünger und frischer. Die Entfernung der Oberlidhaut, auch Blepharo-Plastik genannt, ist der häufigste am menschlichen Körper durchgeführte kosmetische Eingr iff, bei Frauen wie bei Männern.

 


Wie wird die Operation durchgeführt?
Bei einer Blepharoplastik des Oberlides werden nach einer ersten Hautdesinfektion und noch vor der Infiltrationsanästhesie (örtliche Betäubung) die Grenzen der Schnittführung mit einem Stift vorgezeichnet. Die Schnittführung wird der ehemalige bestehenden Lidfurche des Patienten angepasst. Erst danach erfolgt die Injektion der örtlichenBetäubung.
Der angezeichnete zu entfernende Hautlappen wird zunächst mit dem Skalpell vorgeritzt und danach der Schnitt mit der Schere vervollständigt, um die darunter liegende Lidhebermuskulatur nicht zu verletzen. Danach erfolgt eine sorgfältige Blutstillung. Anschließend wird die Hautnaht durchgeführt.


Ist mit Komplikationen zu rechnen?
Kein Eingriff ist völlig frei von Risiken. Auch den Erfolg seiner Behandlung kann kein Arzt garantieren. Schwerwiegende Komplikationen sind bei der Operation der Dermatochalasis sehr selten.
Trotz größter Sorgfalt können folgende typische Komplikationen auftreten:
• Blutungen in das Lid
• Infektionen sind aufgrund der vor, bei und nach der Operation durchgeführten Maßnahmen zur Beseitigung der krankmachenden Keime sehr selten
• Überschließende Narbenbildung (Keloid)
Einige wenige Menschen neigen zur so genannten Keloidbildung, d.h. eine Narbe heilt nicht glatt zu einem schmalen Strich zusammen, sondern wulstförmig.
Bei einer sehr ausgeprägten Lidhauterschlaffung mit evtl. zusätzlicher Brauensenkung (Brauenptosis) kann es zu einem kosmetisch unbefriedigendem Ergebnis kommen, in Einzelfällen kann eine nochmalige Operation erforderlich werden.


Worauf ist nach der Operation zu achten?
Bitte beachten Sie auch die vorübergehende Einschränkung Ihrer Straßenverkehrstauglichkeit.
Sie dürfen in den ersten 12-24Stunden nach der Operation kein Kraftfahrzeug steuern, sowie nicht an Maschinen arbeiten.
Ca. 1-2 Wochen nach der Operation ist mit einer ausgeprägten Lidschwellung zu rechnen. Sie sollten die Anweisungen Ihres behandelnden Arztes hinsichtlich der Nachbehandlung (Anwendung von Augensalben, Kühlmasken) genau befolgen.
Es ist notwendig, den Heilverlauf nach der Operation gewissenhaft zu überprüfen.
Fragen Sie daher Ihren Arzt, wann und wo eine Kontrolluntersuchung stattfinden soll.


Fragen zum Aufklärungsgespräch:
Im Aufklärungsgespräch sollten Sie nach allem fragen, was Ihnen wicht oder noch unklar erscheint, so z.B.:

• Wie notwendig und dringlich ist die Behandlung?
• Bestehen persönliche Risiken oder seltene Komplikationen, die im Aufklärungsblatt nicht erwähnt sind?
• Gibt es andere Behandlungsmöglichkeiten?

Wichtige Fragen:
1. Sind Störungen des Stoffwechsels (z.B. Zuckerkrankheit) oder wichtigerOrgane (Kreislauf, Herz, Nieren, Leber, Lungen, Schilddrüse, Nervensystem) bekannt?
2. Leiden Sie an einer Infektionskrankheit (z.B. Hepatitis, AIDS)?
3. Wurden Allergien oder Überempfindlichkeitsreaktionen, z.B. gegen Pflaster, Farbstoffe, Latex, Medikamente, Nahrungsmittel beobachtet?
4. Kam es bei früheren Operationen oder Verletzungen (z.B. Zahnbehandlung) zu verstärkter Blutung/Blutverlusten? Nehmen Sie regelmäßig blutgerinnungshemmende Mittel (z.B. Marcumar, Aspirin) oder andere Medikamente (z.B. Herz-, Verhütungsmittel, Hormone) ein?